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Wozu im Alter noch eine Fremdsprache lernen...
Karla Hoppe, Dozentin für Englisch

Das neueste Programm mit Bildungsangeboten der Volkshochschule Bonn bietet im Fremdsprachenbereich 28 Kurse an, die sich an Menschen in der zweiten Lebenshälfte richten. Worin unterscheidet sich nun ein Unterricht und das Lernen Älterer von einem altersheterogenen Unterricht an Volkshochschulen oder anderen Erwachsenenbildungseinrichtungen?

Ein wesentlicher Punkt ist das Alter, das Veränderungen im Unterrichten mit sich bringt, denn in diesen spezifischen Kursen trifft man meistenteils auf Frauen und Männer, die durch das Ende ihres Berufslebens, durch Aufbrechen der Familie oder auch durch den Verlust enger Familienangehöriger nach einer neuen Beschäftigung und neuen Kontakten mit Gleichaltrigen suchen. In einer Gruppe mit Gleichaltrigen fühlt sich der Lernende sicherer; er ist hier nicht einem Leistungsdruck ausgesetzt und dem Gefühl, mit Jüngeren, die nach einem beruflich verwertbaren Abschluss hin arbeiten, „mithalten“ zu müssen.

Die gemeinsame Erfahrung des Lernens im Alter und die Gewöhnung an die Gruppe spielen eine große, gleichwertige Rolle. Auch das Zeitverständnis ändert sich. Nicht ein weitgestecktes Fernziel ist wichtig, sondern ein Wissen, das unmittelbar angewandt werden kann. So ist es schließlich nicht verwunderlich, dass andere Lernziele hier Vorrang haben. Bei einer Umfrage unter den über 55-jährigen Teilnehmern an Volkshochschulen wurde u.a. angegeben: Reisen ins Ausland, Lernen hält geistig fit, Freizeit sinnvoll gestalten, Verwandte und Freunde im Ausland besuchen, u.a.m.
Das umgangssprachliche Englisch und seine sprachliche Durchsetzungsfähigkeit auf Reisen stehen bei den Fremdsprachen in diesen auf ein angemessenes Lerntempo ausgerichteten Kursen im Vordergrund. Über die Hälfte der Englischkursangebote in dem neuen Programm tragen diesem Wunsch Rechung.

Ein auf das Alter orientierter Unterricht nimmt Rücksicht auf unterschiedliche Lernerfahrungen, eventuell auftretende Schwierigkeiten beim Einsatz moderner Lehrmethoden – ein ungewohnter Gruppenunterricht ist nicht immer geeignet – Beeinträchtigungen im Hörverständnis, körperliche Bewegungsfreiheit und auf das Sehvermögen.

Spezielle Lehrwerke sind konzipiert worden. Sie kommen dem Bedürfnis entgegen, feste Regeln „schwarz auf weiß“ und Erläuterungen zweisprachig vor sich zu sehen, bei den Lehrbuchlektionen mit vielen Wiederholungen langsam voranschreiten und die Schrift gut lesen zu können sowie ein Lehrbuch mit einer klaren Struktur und übersichtlichen Gestaltung in der Hand zu halten.

Eine motivierte Gruppe, eine entspannte Atmosphäre während des Unterrichts, ein taktvoller Lehrender und auf die Teilnehmer abgestimmte Lehrbücher oder Literatur sind Rezepte, dass Fremdsprachenlernen im Alter als Vergnügen und Freude an der Sprache und Kultur eines fremden Landes empfunden wird - und als ein großartiges, geistiges Erfolgserlebnis noch dazu.

Karla Hoppe  • Erfurtstrasse 70  •  53125 Bonn/Germany  • Fon: +49 (0) 228 25 63 18  • Fax  +49 (0) 228 25 05 08