Über mich

Impressum

Nutzungsbedingungen

Reiseberichte

Fotogalerie Home

Bilder und Text: Karla Hoppe

Einmal im Ballon mitfahren - diese Gelegenheit wollten sich zahlreiche Besucher bei der 3. Borkener Montgolfiade um den Erdgas-Cup und den "German Hot-Airship-Cup" (09.-12.08.01) nicht entgehen lassen, kletterten in einen der 67 Ballonkörbe aus acht Nationen und nutzten die Möglichkeit, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. 
Vorher hieß es zunächst mit anpacken und mithelfen, denn kräftige Mitfahrer waren gefragt, schließlich wiegen die Hüllen der Heißluftballone an die Hundert Kilo, Sonderformen bis zu dreimal so viel. Nach der Landung mußte dann alles wieder zusammengelegt und verstaut werden. Da konnte die "crew" schon jede Hilfe gebrauchen. Vom kleinsten 1 Mann Ballon mit 1800 cbm bis zum größten Ballon für 12 Passagiere mit 7000 cbm und einer Höhe von 20 bis 60 Meter war alles vertreten, was die Ballonwelt zu bieten hatte. 80 000 qm Ballonseide mit 3 Millionen Kubikmetern heißer Luft gefüllt sind kein alltägliches Ereignis!

Ein Mitarbeiter des Ballon- und Veranstalterteams Achim Schneider erklärte mir: "Ballone und auch Heißluftschiffe werden gefahren und nicht geflogen. Diese Ausdrucksweise ist Tradition und beruht der Sage nach darauf, dass alles, was leichter ist als "normale Luft", also Heißluft, eben gefahren wird. Außerdem stammt die Ableitung aus der Schiffahrt, denn Schiffe, also auch Heißluftschiffe, fährt man. Eine Ausbildung zum Piloten dauert ca. 1 Jahr. Der Praxisteil besteht aus 20 Stunden am Brenner und mindestens 50 Landungen. Die Theorie umfaßt 60 Stunden, wie Luftrecht, Navigation, Metereologie, Technik und einem Funksprechzeugnis.

Mit dem Ballon kann man keine Fahrt ohne eine Mannschaft, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden bleibt, unternehmen. Sie kümmern sich schon um den Ballon, bevor er überhaupt abhebt, füllt die Gaszylinder, tanken das Verfolgerfahrzeug, rangieren die Ballonanhänger, rüsten den Ballon auf und versuchen, möglichst schnell am Landeort zu sein. Der wichtigste Mann am Boden von ihnen ist der Verfolger. Die Ballonverfolger sind ständig über Funk mit dem Ballon in Kontakt. Wenn der Ballon erstmal in der Luft ist und mit dem Wind davondriftet, müssen die zurückgelassenen Verfolger, liebevoll "Erdferkel" genannt, eine Unzahl von Landstraßen und Feldwegen überwinden, müssen Flüsse, Eisenbahnen und Schnellstrassen überqueren; sie leisten oft härtere Arbeit als die Piloten."

Kurz vor dem angekündigten Massenstart von 67 Ballonen trafen sich die Piloten zu einem letzten "briefing": Die aktuellen Flugwetterinfos wurden per Laptop vom Deutschen Wetterdienst abgefragt. Bei zu starkem Wind oder Windböen würden diese den Ballon zum "Spielball der Lüfte machen". Dann war es schließlich soweit. Rund 3000 Kubikmeter Luft strömten in jeden einzelnen Ballon, der Brenner wurde angeworfen und dann bot sich uns Zuschauern ein faszinierender Anblick, als sich der Himmel nach und nach mit 67 leuchtend bunten Ballonen in allen Farben und Formen füllte und das phantastische und beeindruckende Ballonspektakel begann.
Der Gruß aller Piloten lautet übrigens "allzeit Glück ab und gut Land".

Die nächste Montgolfiade habe ich schon vorgemerkt - zum Mitfahren! Sie auch?

 

Zur Bildgalerie

Karla Hoppe  • Erfurtstrasse 70  •  53125 Bonn/Germany  • Fon: +49 (0) 228 25 63 18  • Fax  +49 (0) 228 25 05 08