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Bilder und Text: Karla Hoppe

Der Name der südspanischen Region Andalusien leitet sich ab vom maurischen Al Andalus (Land des Lichts). Bereits der Name deutet auf die jahrhundertelange Anwesenheit der Mauren hin, unter deren Herrschaft Andalusien eine nie wieder erreichte kulturelle und wirtschaftliche Blüte erlebte. Die Anwesenheit der Mauren hat hier tiefe Spuren bei Land und Leuten hinterlassen. In Granada und Córdoba sind Monumente zu sehen, die zu den bedeutendsten kunsthistorischen Zeugnissen in der gesamten maurischen Welt zählen und die alle von einer legendenumwobenen Vergangenheit berichten. Diese beiden Städte sind heute weltweit bekannte Reiseziele, die es lohnt, gesehen, erlebt und fotografiert zu werden.

Seit den Anfängen der Besiedlung Spaniens lassen sich die Araber in Granada nieder. Wegen der besonderen geographischen Lage mit den umliegenden Bergen der Sierra Nevada, der fruchtbaren Ebene und einem angenehmen Klima wurde diese Stadt zu einem wichtigen Zentrum des historischen Geschehens. Im Jahre 1013 beginnt hier eine Zeit des Aufschwungs für diese Stadt, die im Jahre 1238 ihren glanzvollen Höhepunkt erreicht, als die Dynastie der Nasriden gegründet wurde. In den drei Jahrhunderten unter ihrer Herrschaft entwickelte sich in Granada eine einzigartige islamische Kultur, deren Vermächtnis eindrucksvolle Bauwerke von unermesslichem künstlerischem Wert darstellen, wie die Alhambra, die zusammen mit dem Generalife zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Granada ist eine Stadt zum Spazierengehen. Nach einem steilem Aufstieg von der Stadtmitte aus erreicht man dieses auf einem Hügel erbaute und in Spanien eindrucksvollste, meistbesuchte Monument aller spanisch-arabischen Kunstbauwerke - die Alhambra. Sie wurde als Militärfestung und königliche Residenz angelegt. Da sie Festung war, ist sie vollständig von Mauern umgeben, die durch zahlreiche Wachttürme verstärkt werden. Zwei unabhängige Teile heben sich architektonisch von dem umgebenden Rest ab. 

Zum einen die Alcazaba, Militärfestung und ältester Teil der Alhambra und andererseits der Königspalast mit seinen zwei Bereichen: der, der als Residenz der königlichen Familie diente und der Verwaltungsbereich. Es gibt soviele sehenswerte Ecken zu sehen, soviele schöne Säle, daß es unmöglich wäre, sie hier alle auf engem Raum zu erwähnen.

Als Beispiel eindrucksvoller islamischen Architektur sei hier der Löwenhof, wesentlicher Bestandteil der königlichen Winterwohnung mit dem Harem, herausgegriffen. Wegen der Schönheit seiner Ausschmückung gilt dieser Teil als bestes Beispiel der maurisch-granadinischen Baukunst. Bewunderswert ist der den Löwenhof umschließende Säulengang, bestehend aus 142 schlanken weißen Marmorsäulen mit würfelförmigen Kapitellen, Halbmond-, Hufeisen oder Stalaktitenbögen, prachtvollen Stuckarbeiten der Gewölbe und - im Mittelpunkt des Hofes - der Löwenbrunnen mit einer berühmten Quelle - das bekannteste Wahrzeichen der Alhambra.

Auf einem kurzen Verbindungsweg betritt man dann die Gärten des Generalife, einer terassenförmigen Gartenanlage voller plätschernder Wasserspiele. Vorbei an kunstvoll geschnittenen Zypressen- und Oleanderhecken gelangt man zu einem kleinen "palacio", erbaut im 14. Jahrhundert, der einst Sommersitz der Nasriden-Könige war und den Königen als Ruhe- und Erholungsort diente.

Der spanische Dichter Icaza faßt seine Eindrücke von Granada zusammen mit den Worten, die in einem Turm in der Alhambra zu lesen sind und übersetzt heißen:

"Gebt ihm Almosen, barmherzige Frau/
denn es gibt im Leben kein schlimmeres Unglück/
als blind zu sein in Granada".

 

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Karla Hoppe  • Erfurtstrasse 70  •  53125 Bonn/Germany  • Fon: +49 (0) 228 25 63 18  • Fax  +49 (0) 228 25 05 08